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Premiere auf der K: Energiemonitoring von Kunststoffteilen

Premiere auf der K:  Energiemonitoring von Kunststoffteilen
  • KraussMaffei und Motan entwickeln eine Applikation zur Optimierung des CO2-Fußabdruckes
  • Live für Messebesucher: CO2-Verringerung mit unterschiedlichen Stellschrauben simulieren

(München, 19.10.2022) Welchen CO2-Fußabdruck hat ein Produkt, das man in Händen hält – einschließlich Material und nach zum Teil mehreren Fertigungsschritten? Und was zeichnet in dieser Hinsicht einen Artikel aus, der mit Rezyklat gefertigt wurde? Besucher der K-Messe können dies am Stand von KraussMaffei (Halle 15, Stand C15/C24–D24) live erleben. Das Unternehmen hat gemeinsam mit Motan ein Monitoringsystem geschaffen, das den CO2-Fußabdruck durchgängig visualisiert und dazu einlädt, diesen mithilfe verschiedener Stellschrauben zu beeinflussen.

Ein zentraler Bestandteil des diesjährigen Messeauftritts von KraussMaffei ist die Circular Economy. Dazu passend verdeutlicht ein geschlossener Materialkreislauf, wie sich wertvolle Rohstoffe einsparen lassen, etwa mit Einwegartikeln aus der Medizinbranche. Die Kappen von Insulinpens beispielsweise werden millionenfach nur kurzzeitig genutzt und stehen dann als Rohstoff für langlebigere Anwendungen zur Verfügung. Dementsprechend werden diese Kappen am Stand live aus Medical PP auf einer PX 200 MED spritzgegossen, vor Ort geschreddert und in einem Zweischneckenextruder ZE 28 BluePower mit bis zu 30 Prozent Glasfasern, Haftvermittler und Flüssigfarbe versetzt. Das so erzeugte Compound gelangt zu einer weiteren Spritzgießmaschine, der powerMolding 1300, wo daraus ein Frontendträger für den Automotivebereich entsteht.

Wie wirkt es sich nun auf den CO2-Abdruck dieses Frontendträgers aus, wenn der Rezyklatanteil 30, 50 oder 100 Prozent beträgt? Was bringt es, bei der Spritzgießmaschine APC plus zuzuschalten, ein innovatives Digitalprodukt, das für eine stabilere Gewichtskonstanz der Teile sorgt und damit Ausschuss vermeidet? An zwei Stelen im Umfeld der Circular-Economy-Exponate können Besucher auf genau diese Fragen spielerisch Antworten erhalten.

Der Hintergrund ist allerdings durchaus ernsthaft: Immer häufiger wollen Kunden von Kunststoffverarbeitern wissen, welchen CO2-Fußabdruck ihr Produkt eigentlich erzeugt. Künftig wird man zudem strengere regulatorische Vorgaben der EU einhalten müssen. KraussMaffei und Motan zeigen mit einer gemeinsam entwickelten Applikation Lösungsmöglichkeiten, die einerseits die Live-Verbrauchswerte der Maschinen und andererseits die Materialströme in die Berechnung des CO2-Fußabdruckes einbeziehen. Die dargestellten Kurven spiegeln das reale Geschehen an einem Messetag wider: ein hoher CO2-Ausstoß am Morgen beim Start der noch kalten Anlagen und das darauffolgende Sinken des CO2-Ausstoßes, wenn Extruder und Spritzgießmaschine ihre Betriebstemperatur erreicht haben.

Live auf der K 2022 – Monitoringsystem für die Visualisierung des CO2-Fußabdruckes

Besucher können mittels Schiebereglern den Rezyklatanteil im Material, den Emissionsfaktor des verbrauchten Stroms bei regenerativer Energieerzeugung oder bei Kohleverstromung sowie die jährlichen Produktionsstunden verändern. Mittels Schaltflächen lassen sich bei der Berechnung Features wie der energieoptimierte BluePower-Antrieb, eine thermische Isolierung der Plastifizierung sowie des Extruders oder der Eco-Button zu- beziehungsweise abschalten.

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