Neue KraussMaffei Konzernzentrale in Parsdorf: Projektentwickler VGP übergibt Schlüssel
- Neues Werk und Konzernzentrale stellt Höhepunkt der Modernisierungsstrategie dar.
- Insgesamt dreistelliger Millionenbetrag in vier neue Standorte investiert.
- Fokus auf Nachhaltigkeit und Effizienz: eine der größten Photovoltaikanlagen Europas geht in Betrieb.
- Eines der größten Umzugsprojekte im Großraum München seit Verlegung des Flughafens von Riem nach Erding.
(München, 02.12.20222) Am 29. November 2022 begann eine neue Zeitrechnung für KraussMaffei: Wie geplant nahm an diesem Tag der Konzern die Schlüssel für sein neues Werk und die neue Unternehmenszentrale in Parsdorf vom Projektentwickler VGP entgegen. Damit startet nicht nur eines der größten Umzugsprojekte im Großraum München seit Verlegung des Flughafens von Riem nach Erding im Jahr 1992. Die Inbetriebnahme ist vor allem der letzte und entscheidende Baustein zur Modernisierung des fast 185 Jahre alten Traditionskonzerns. Seit 2018 hat das Unternehmen einen dreistelligen Millionenbetrag in vier neue Standorte in Deutschland und China investiert.
Nach fast 90 Jahren verlässt das Münchener Traditionsunternehmen seinen Standort in Allach und zieht in seinen neuen Hauptfirmensitz in Parsdorf im Landkreis Ebersberg vor den Toren Münchens. Auf über 200.000 Quadratmetern vereint der neue Standort die Konzernzentrale, die Spritzgieß- und Reaktionstechnik, Additive Manufacturing, die mechanische Fertigung und die Automation, die bislang in Schwaig beheimatet war. Wie schon die anderen drei neuen Standorte, setzt auch Parsdorf auf das Smart Factory-Konzept mit moderner und nachhaltiger Gebäudetechnik. Zudem ist in Planung, das neue Werk nach dem DGNB System (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) zertifizieren zu lassen.
Der CFO und Arbeitsdirektor von KraussMaffei, Jörg Bremer, ordnet die Bedeutung der neuen Standortstrategie wie folgt ein: „Mit unserem Umzug nach Parsdorf beginnt eine neue Ära für KraussMaffei. Wir formen ein modernes, innovatives Unternehmen, das die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts annimmt und mit Bravour meistert. Mit den neuen Standorten legen wir den Grundstein für weitere erfolgreiche Jahre.“ Der Umzug wird voraussichtlich Mitte 2023 abgeschlossen sein. Die neuen Gebäude in Parsdorf sind Kern der neuen Standort- und Modernisierungsstrategie des Münchner Traditionsunternehmens. Dazu gehört die Verlagerung von vier Werken in moderne, größere Produktionsstätten. Bereits in Betrieb sind die neuen Werke in JiaXing (nahe Shanghai) und in Einbeck bei Göttingen. Auch der Umzug des Werkes der KraussMaffei Extrusion von Hannover nach Laatzen wurde bereits erfolgreich abgeschlossen.
Jan Van Geet, CEO der VGP Group, betont: „Wir unterstützen KraussMaffei bei der Umsetzung seiner Vision für ein ‚neues KraussMaffei‘, und verwirklichen gleichzeitig mit unserer technischen Kompetenz unsere Vision von „besser bauen für eine nachhaltige Zukunft". Das Projekt in Parsdorf ist mit Einbeck und Laatzen das dritte gemeinsame Großvorhaben, bei dem KraussMaffei auf die Kompetenz von VGP vertraut. Es macht uns stolz, Teil des größten Investitions- und Erneuerungsprogramms in der Geschichte dieses Traditionsunternehmens zu sein“.
Der Bürgermeister von Parsdorf und Vaterstetten, Leonhard Spitzauer, betont: „Ich freue mich sehr über ein modernes Unternehmen wie KraussMaffei, das seine neue Heimat nun in unserer Gemeinde findet. Dies spricht für die Attraktivität unserer Kommune für innovative Betriebe und steigert unsere Wirtschaftskraft.“
Riesige Aufdach-Photovoltaikanlage produziert bis zu 12,5 Megawatt
In Parsdorf gehen nun drei Produktionshallen, ein Hauptverwaltungsgebäude, vier Büro- und Sozialgebäude, zwei Parkhäuser, eine Kantine, eine Cafeteria und ein 15.000 Quadratmeter großes Customer Experience Center Zug um Zug in Betrieb. Gemäß der Unternehmensstrategie ist der neue Standort auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt. Auf den Gebäuden entsteht eine der größten Aufdach-Photovoltaikanlagen in Europa mit einer Leistung von maximal 12,5 Megawatt. Neben dem KraussMaffei Areal wird außerdem ein großes Biotop angelegt. Es gleicht die versiegelte Fläche aus. Grünstreifen und -bereiche lockern das Werksgelände weiter auf. Die beiden mehrstöckigen Parkgaragen werden ebenfalls begrünt. Zusätzlich sind im ersten Schritt 140, später bis zu 240 elektrische Ladestationen für E-Autos vorgesehen.
In den Hallen wird darüber hinaus eine energieeffiziente Heizung installiert. Hinzu kommen eine aktive Be- und Entlüftungsanlage sowie eine effiziente Dämmung. Für eine gute Luftqualität werden die Fertigungsmaschinen besser gekapselt und mit einer Absaugungsanlage ausgestattet. In den Büros werden die Temperaturen gemäß der Jahreszeit durch moderne Heiz- und Kühlsegel geregelt.
Die gesamte Infrastruktur ist so konzipiert, dass sie für alle Bereiche einen modernen und effizienten Ablauf ermöglicht. Kurze Wege zwischen den Produktionsbereichen vereinfachen die Logistik und reduzieren so die Durchlaufzeiten in der Produktion. Auch in den Bürogebäuden werden die Abteilungen gemäß den Arbeitsabläufen ideal zueinander angeordnet. Ein modernes, offenes Bürokonzept ermöglicht eine bessere Kommunikation zwischen den Bereichen.
Leistungsschau in großem Customer Experience Center
Ein Highlight am neuen Standort stellt das neue, etwa 15.000 Quadratmeter große Customer Experience Center dar. Hier werden Besucher zunächst in einem eigens für sie eingerichteten Zentrum empfangen. Dort erwarten sie eine Produkt- und Technologieallee, eine Event Area und ein flexibles Auditorium. Ergänzt wird der Bereich durch ein Meeting Center und einen Lounge Bereich. Vom Visitor Center gelangen die Besucher in die verschiedenen Bereiche, darunter ein TechCenter und ein Trainingsbereich für Reaktionstechnik, ein Technikum und ein Abnahmecenter für Spritzgießtechnik sowie ein Training Center für die Division Digital & Service Solutions (DSS). Die Zukunft des Unternehmens wird in einem großen Forschungs- und Entwicklungsbereich gestaltet.
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